Hast du dir schon einmal Gedanken gemacht, wie deine Körperhaltung dein Leben beeinflusst? Vielleicht spürst du nach einem ganzen Tag im Büro deinen Rücken etwas stärker? Vielleicht kennst du auch den steifen Nacken wenn du dich in der Nacht verlegt hast?
Unsere Haltung begleitet uns den ganzen Tag – im Sitzen, Stehen und Gehen sowie auch im Schlaf. Sich mit ihr zu befassen scheint also nicht ganz so unwichtig zu sein. Und tatsächlich beeinflusst die Position des Körpers einige Aspekte unseres Lebens. Wir werden auch die Frage klären, ob es so etwas wie eine perfekte Haltung überhaupt gibt.

Psychologische Auswirkungen deiner Körperhaltung
Die Verbindung zwischen Körper und psychischem Wohlbefinden ist schon lange bekannt. Auch im Yoga kommen Asanas immer vor den Übungen wie Meditation oder Pranayama. In einem gesunden Körper lebt ein gesunder Geist.
Dieses Wissen wird auch von der Forschung gestützt. Man kam zu dem Ergebnis, dass eine aufrechte Haltung einen positiven Effekt auf die Stimmung, das emotionale Gedächtnis und sogar auf den Blutdruck ausübt. Eine zusammengesunkene Haltung hingegen kann das Empfinden von Stress sowie negative Emotionen verstärken. Es zeigt sich dadurch, wie wichtig es ist, sich seiner Haltung bewusst zu werden und besonders in Zeiten der Belastung eine etwas stolzere Brust zu präsentieren.

Physische Auswirkungen der Haltung
Die Annahme, immer gerade sitzen zu müssen hält sich hartnäckig in den Köpfen der Menschen. Selbst unter Kollegen gibt es immer wieder Personen die überzeugt sind, dass dies ein guter Weg ist um körperlichen Problemen vorzubeugen oder sie zu lösen. Doch während meiner Ausbildung zum Therapeuten habe ich am eigenen Leib erlebt, dass die nicht der Fall ist. Mit dem Gedanken, dass der Rücken immer gerade sein soll bin ich Wochenlang wie ein Stock im Unterricht gesessen. Das Ergebnis – Rückenschmerzen. Es dauerte nicht lange bis wir das Thema in der Schule durchgingen und eine unserer Lehrerinnen sagte den alles verändernden Satz.
„Die beste Sitzhaltung ist immer die Nächste“.
Zuerst war ich skeptisch über die Worte dieser älteren Dame. Doch nach einiger Zeit an Selbstrecherche stimme ich ihr vollends zu. Unser Körper ist für Bewegung gemacht. Es ist kein Fehler diese perfekt eingestellte Haltung einzunehmen wie sie zum Beispiel von Brügger gelehrt wird. In manchen Fällen oder bei manchen Krankheitsbildern oder Verletzungen ist dies vielleicht sogar notwendig. Der normale Bürger sollte aber seine Haltung gerne und oft anpassen, denn es gibt keinen bewiesenen Zusammenhang zwischen unserer Körperhaltung und Rückenschmerzen.

Wie Yoga deine Körperhaltung fördert
Yoga ist ein perfekter Begleiter, wenn es darum geht, eine gute Körperhaltung zu entwickeln. Anders als starre Haltungskorrekturen fördert Yoga deine Körperwahrnehmung. Du lernst dich und deinen Körper besser kennen. Deinen Körper in den Asanas zu spüren hilft dir, dich auch in der Dynamik des Alltags besser wahrzunehmen. Und das ist einer der größten Vorteile die ich im Yoga für unsere Zeit sehe.
Warum Yoga wirkt
- Verbessertes Körpergefühl: Yoga hilft dir, lange andauernde Haltungen zu erkennen und zu verändern
- Kräftigung, und zwar ganzheitlich: Wenn es richtig gemacht wird, stärkt es annähernd den gesamten Körper – außer sehr sanfte Stile
- Vielfalt in der Bewegung: Eine gut aufgebaute Stunde bietet eine Vielzahl an Bewegungen und bringt die Gelenke des Körpers in Positionen wie sie im Alltag oft zu kurz kommen
Fazit:
Unsere Haltung beeinflusst uns auf verschiedenen Ebenen. Zusammengefasst kann aber gesagt werden, dass ein runder Rücken auch nicht schlechter ist als ein gerader, solange wir die Position regelmäßig wechseln. Als Abschluss ein paar kleine Tipps für den Alltag:
- Sitz ohne Lehne – Ich habe für mich einen Hocker entdeckt der keine Lehne und keine Rollen hat. Der Hocker ist breit genug, dass ich sitzen und auch darauf knien kann. Dies erlaubt mit meine Position oft zu wechseln und hält mich davon ab, den ganzen Tag in der Lehne zu kauern.
- Post-its am Bildschirm – Speziell am Anfang kann es schwer fallen, an Bewegung zu denken. Einige kleine Erinnerungen schaden daher nicht, um am Ball zu bleiben.
- Erinnerungen oder Wecker – Neben Bewegung im Sitz ist es auch förderlich, sich alle 30 Minute ein wenig die Beine zu vertreten. Daher gerne einen Wecker oder Timer stellen und dann ohne Kompromisse aufstehen.
Ich hoffe ihr konntet in dem Artikel etwas mitnehmen und vielleicht schreibt ihr mir ja eure Erfahrungen und Tipps. Vielen Dank fürs lesen und bleibt in Bewegung.
Wenn du Hilfe benötigst, dann schreib mir gerne eine Nachricht!
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